Thomas Rachel MdB fordert Freilassung politischer Gefangener bei Treffen mit belarussischem Botschafter Denis Sidorenko

11.06.2021

Berlin – "Die politischen Gefangenen in Belarus müssen sofort und bedingungslos freigelassen werden“, fordert der Bundesvorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU, Thomas Rachel MdB, im Gespräch mit dem Botschafter von Belarus, Denis Sidorenko, in Berlin.

Der Bundestagsabgeordnete Thomas Rachel überbrachte über 3.700 gesammelte Unterschriften, mit denen die belarussische Staatsführung unter Machthaber Alexander Lukaschenko zur Freilassung aller politischen Gefangenen aufgefordert wird. Zu ihnen zählt mit Maria Kolesnikowa auch eines der bekanntesten Gesichter der Demokratiebewegung.

Maria Kolesnikowa wurde im September 2020 im Zuge der friedlichen Proteste gegen Machthaber Alexander Lukaschenko entführt, konnte sich jedoch gegen eine Abschiebung aus Belarus wehren. Am 9. September wurde ihre Inhaftierung durch die Behörden bekannt gegeben. Angeklagt wird sie wegen angeblicher Verschwörung mit dem Ziel einer illegalen Machtergreifung sowie Gründung einer extremistischen Vereinigung. Bald soll der Strafprozess gegen sie eröffnet werden. Ihr droht eine Haft von 12 Jahren. Kolesnikowa lebte zwölf Jahre in Stuttgart und spricht fließend Deutsch. Thomas Rachel teilte dem Botschafter Sidorenko seine Kritik an der willkürlichen und absurden Anklage gegen Maria Kolesnikowa mit. Er forderte die sofortige Besuchserlaubnis für den Vater bei Maria Kolesnikowa und ihre bedingungslose Freilassung sowie die aller politischen Gefangenen in Belarus.

„Nicht zuletzt die erzwungene Landung eines Passagierflugzeugs zur Verhaftung ziviler Passagiere hat den rücksichtslosen Charakter des Lukaschenko-Regimes deutlich gemacht. Dieser beispiellose Vorgang führt die bedrohliche Situation für freiheitssuchende Bürgerinnen und Bürger in Belarus in schockierender Form vor Augen“, so Christdemokrat Rachel. Hunderttausende freiheitsliebende Bürgerinnen und Bürger haben trotz autoritärer Bedrohung den Mut gehabt, für Demokratie und Menschenrechte einzutreten, würdigt der Bundestagsabgeordnete Thomas Rachel (CDU).

„Das Regime in Belarus täuscht sich, wenn es glaubt, das internationale Interesse an der Demokratiebewegung vergeht. Wir stehen fest an der Seite der friedlichen Bevölkerung. Wir werden weiterhin die schockierende Repression und Gewalt kritisieren. Wir werden weiterhin die Einhaltung von Menschenrechten in Belarus einfordern“, betonte Rachel bei der Übergabe der über 3.700 gesammelten Unterschriften für die Freiheit der politischen Gefangenen.