Alle jungen Menschen verdienen bestmögliche Bildung!
Lesen Sie hier meine Rede zur Debatte „Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD Gemeinsame Initiative von Bund und Ländern zur Förderung von Schulen in benachteiligten sozialen Lagen und mit besonderen Aufgaben der Integration“ am 8. November 2019 im Deutschen Bundestag:
Sehr geehrte Damen und Herren,
Alle jungen Menschen verdienen bestmögliche Bildungschancen.
Internationale Bildungsvergleichsstudien, wie PISA, zeigen uns aber, dass es in Deutschland bisher noch nicht in ausreichendem Maße gelingt,
auch die Potentiale von Schülern und Schülerinnen aus sozio-ökonomisch schwachen Familien ausreichend zu fördern.
Das wollen wir ändern. Wir wollen die Lehrkräfte unterstützen, mit der Vielfalt der Herausforderungen und der zunehmenden Heterogenität ihrer Schülerschaft zielgerichtet umzugehen.
Aufbauend auf dem Koalitionsvertrag von Christdemokraten und Sozialdemokraten hat das BMBF deshalb am 23. Oktober mit den Ländern die neue Initiative „Schule macht stark“ beschlossen. Denn: Gute Bildung muss es überall im Land geben - auch an den Orten, an denen es Familien nicht so gut geht.
Wir wollen dafür sorgen, dass auch Schulen in schwierigen sozialen Lagen ihre Schülerinnen und Schüler entsprechend ihren Potenzialen fördern und ihnen damit gute Chancen auf einen erfolgreichen Bildungs- und Berufsweg geben. Für diese Initiative werden Bund und Länder gemeinsam über 10 Jahre insgesamt 125 Mio. € investieren.
Wie genau wird „Schule macht stark“ die Schulen unterstützen?:
- Zunächst wird in der 1. Phase eine vom BMBF finanzierte Wissenschaftlergruppe vor Ort die Entwicklungspotenziale an den bundesweit 200 teilnehmenden Grund- und weiterführenden Schulen identifizieren.
• Diese interdisziplinäre Wissenschaftlergruppe wird gemeinsam mit den Schulen Strategien und pädagogische Konzepte für besseren und aktivierenden Unterricht entwickeln, der auf die besonderen Bedürfnisse der Schüler eingeht.
• Hier werden vor allem der Erwerb von Lese- und Schreibkompetenzen, aber auch von Basiskompetenzen in Mathematik im Fokus stehen.
• Die Schulleitungen erhalten Hinweise, wie sie Schulen effektiver managen können.
• Lehrkräfte werden darin unterstützt; zur eigenen Entlastung schulübergreifend zu kooperieren.
• Gemeinsam werden wissenschaftlich fundierte Konzepte entwickelt, die die soziale Kompetenz und die Motivation in der Schule stärken.
Durch diese gemeinsame Arbeit von Wissenschaft und Praxis entsteht ein Werkzeugkasten mit konkreten Instrumenten für die Schulpraxis.
- In der 2. Phase werden diese Instrumente dann weiteren Schulen zur Verfügung gestellt, sodass in Zukunft noch viel mehr Schulen von diesem Wissen profitieren können.
Mit dieser Initiative werden wir den Zusammenhang zwischen Herkunft und Bildungserfolg weiter reduzieren und unser Bildungssystem in den nächsten Jahren besser und gerechter gestalten.
Jedes Kind hat Potentiale.
Auch in schwierigen sozialen Lagen wollen wir diese Potentiale entdecken, sie im Schulalltag heben und fördern.
Denn der einzelne Mensch steht im Mittelpunkt unserer Politik.
Vielen Dank.
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