Kritik an Scholz Plänen zum Ehrenamt

18.11.2019

Berlin. Der Dürener Bundestagsabgeordnete Thomas Rachel (CDU) hat den Vorstoß von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) zur Streichung von Steuervorteilen für Vereine, die nicht beide Geschlechter in ihren Vereinen als Mitglieder zulassen, zurückgewiesen.

„Wir sollten froh sein über jede Person, die sich für das Gemeinwohl engagiert und sich in die Gesellschaft einbringt. Vereinen, die nur Männer oder nur Frauen aufnehmen, die Gemeinnützigkeit abzusprechen, bedroht unser breit gefächertes Gemeinwesen!“, kritisiert der Christdemokrat den SPD-Finanzminister. Im Kreis Düren gebe es beispielsweise Schützenvereine mit einer jahrhundertealten Tradition und Vereine, in den nur Frauen Mitglieder sind. Betroffen wären Frauenchöre, Männergesangsvereine, Landfrauen, der katholische Frauenbund, Schützenbruderschaften und andere, die in Vereinsform Gutes für unsere Gesellschaft tun. Thomas Rachel stellt klar: „Ob ein Verein Nutzen für die Allgemeinheit hat, hängt von seinen Zielen und Zwecken ab und nicht von dem Geschlecht der Mitglieder.“ Die finanziellen Erleichterungen, die unser Steuerrecht für die Vereine vorsieht, müssen unangetastet bleiben. Ohne sie würden viele Vereine ihre Angebote für Mitglieder und Interessierte nicht aufrechterhalten können.

„Das Ehrenamt ist das Rückgrat unserer Gesellschaft. Es ist verschieden, vielseitig und vielschichtig. Olaf Scholz schadet so dem Ehrenamt, der Freiheit und dem Vereinsleben“, kommentiert Rachel die Pläne des Finanzministers.