Geschichtskurs bei Thomas Rachel in Berlin

09.05.2008

Politisches Interesse bedeutet Neugier, Teilnahme und Aufmerksamkeit. Wohl noch nie war Politikverdrossenheit derart weit verbreitet, noch nie das Ansehen der Politiker so erschreckend niedrig.

Wo leben die eigentlich? Worin besteht deren tatsächliche Aufgabe? Es lässt sich schon länger ein Trend zu einem politischen Desinteresse bei Jugendlichen feststellen, doch was soll man dagegen tun?

Vielleicht ist es am besten, die Jugend dahin zu führen, wo deutsche Politik gemacht wird: nach Berlin, zum Deutschen Bundestag. Das dachte sich auch der Grundkurs für Geschichte der Jahrgangsstufe 12 des Franziskus-Gymnasiums in Vossenack. Geschichtslehrer Thomas Floßdorf organisierte deshalb eine dreitägige Exkursion in die Bundeshauptstadt. Programmpunkte sollten unter anderem ein Besuch im Deutschen Bundestag, die Ausstellung «Wege-Irrwege-Umwege» über die historische Entwicklung des liberalen parlamentarischen Systems in Deutschland im Deutschen Dom sowie die Gedenkstätte Hohenschönhausen sein - und die einstündige Diskussion mit dem hiesigen CDU-Abgeordneten Thomas Rachel.

Nachdem die 20 Schüler die Hürden der Sicherheitskontrolle des Bundestages überwunden hatten, wurden sie von Thomas Rachel empfangen. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bildungsministerium stellte nicht nur seine Aufgaben und Tätigkeiten genau dar, sondern beantwortete auch spezifische Fragen der Jugendlichen.

Negative Seiten seines Berufs lägen in der starken Präsenz in der Öffentlichkeit und im großen Zeitaufwand durch ständige Ortswechsel. Manchmal wünsche er sich, öfter bei seiner Familie sein zu können. Auf die Frage, was er von Bundeskanzlerin Angela Merkel hält, meinte Rachel, sie sei präzise, verlässlich und vor allem engagiert. Durch das enge Arbeitsverhältnis mit ihr habe er sie sehr schätzen gelernt.

Anschließend wurden die Schüler auf der Besuchertribüne über Arbeitsweise und Zusammensetzung des Deutschen Bundestages informiert.