Die Versorgung der Patienten muss sichergestellt werden

03.05.2023

Für Menschen, die krank sind, ist die Situation zeitweise dramatisch: Die Versorgungslage mit Arzneimitteln hat sich massiv verschlechtert. Fiebersäfte, Antibiotika, Insulin oder Krebsmedikamente sind teilweise kaum noch erhältlich oder komplett vergriffen. Patientinnen und Patienten, insbesondere Familien mit Kindern, werden dadurch vor enorme Herausforderungen gestellt.
Patientinnen und Patienten sind Leidtragende der Lieferengpässe, da sie die benötigten Arzneimittel nicht bekommen. In der Konsequenz erfahren aber auch die Apothekerinnen und Apotheker eine enorme Belastung, da sie die Patientinnen und Patienten bestmöglich versorgen möchten, ihrem Versorgungsauftrag aber nicht gerecht werden können.
„Flächendeckend und wohnortnah verfügbare Apotheken sind ein wesentliches Element in der Gesundheitsversorgung, dies hat sich in der Coronapandemie noch einmal deutlich gezeigt. Apotheken übernehmen ein wichtige Versorgungsfunktion, die in den letzten Jahren auch durch einen Ausbau der Leistungen, die Apotheken erbringen können, unterstrichen wird“, so Thomas Rachel.
In mehreren Gesprächen im Kreis Düren hat Rachel die aktuelle Situation erörtert. Mit dem Sprecher der Apotheker in Jülich, Luc Rey und der Amtsapothekerin Gabriele Manheller über die Lage in den Apotheken in der Region informiert und Themen wie Lieferengpässe, die Retaxation auf Null, Honorierung, Handlungsfreiheit, Kontrahierungszwang, Aufgabenbereiche der öffentlichen Apotheken, Personalsituation und vieles mehr, erörtert.
„Außerdem habe ich mich in dieser Sache direkt an Bundesgesundheitsminister Lauterbach gewandt und auf eine zügige Lösung der bestehenden Probleme gedrängt“, so Thomas Rachel als direkt gewählter Bundestagsabgeordneter des Kreises Düren.
„Vor dem aktuellen Hintergrund haben wir als CDU/CSU-Bundestagsfraktion frühzeitig einen Antrag gestellt, in dem die Bundesregierung dazu aufgerufen wird unverzüglich einen Beschaffungsgipfel einzuberufen, der sich mit der kurz- und mittelfristigen Beschaffung und Verfügbarkeit von lebenswichtigen Arzneimitteln befasst, an dem insbesondere der Bund, die Länder, Ärztinnen und Ärzte, Krankenkassen, Apothekerinnen und Apotheker, die pharmazeutische Industrie, Arzneimittelgroßhändler und Krankenhäuser beteiligt sind“, so Thomas Rachel.
Diesen von der Union und Teilen der Ampel geforderten Bund-Länder-Gipfel zu Medikamentenengpässen hat der Minister bis heute nicht anberaumt. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der Unmut bei vielen Akteuren steigt. Apotheken, Großhändler und Ärzte, Hersteller, Krankenkassen und die Politik müssen endlich an einen Tisch. Nur so lassen sich Sofortmaßnahmen koordinieren.
„Erst jetzt hat die Ampel-Regierung einen Gesetzentwurf vorgelegt, der meiner Meinung nach viel zu kurz greift“, erläutert Rachel. Weiter sagt er: „Die Christdemokratische Bundestagsfraktion wird sich auch weiterhin für die Versorgungssicherheit für Patientinnen und Patienten mit Arzneimitteln einsetzen.“
„Die konkreten Sorgen und die der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen ich persönlich sehr ernst. Gemeinsam als Unionsfraktion werden wir hier weiterhin auf eine schnelle Lösung drängen. Die Bundesregierung muss hier eine praktikable Konzeption vorlegen und mit konkreten Taten handeln“, fasst Thomas Rachel MdB zusammen.

Der Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zum Beschaffungsgipfel