Den betroffenen Menschen nach dem Hochwasser eine Perspektive geben

21.08.2021

Auch wenn das Hochwasser uns hier im Kreis Düren nicht so schlimm getroffen hat wie andere Regionen, so sind die Folgen doch auch hier für viele der Betroffenen dramatisch und existenzbedrohend. Bei Besuchen vor Ort habe ich mit mehreren Menschen gesprochen, deren Wohnungen und Häuser unter Wasser standen, deren Existenzen bedroht sind, die sich vorläufig eine andere Bleibe suchen müssen. Zum Beispiel erzählten mir Karla und Kurt Hirtz aus Inden, dass ihr Einfamilienhaus bis zum Fenster im Erdgeschoss unter Wasser stand, beide Autos sind zerstört, im Nachbarhaus sind zwei komplette Wohnungen nicht mehr nutzbar. Trotzdem sind die beiden nicht verzagt: „Wir sind doch noch gut dran, wir haben Strom, können oben im Haus wohnen“, sagt das Ehepaar. Was beide nach dem Hochwasser ärgerte: Viele Schaulustige, das Warten auf die Entscheidungen der Versicherung und der Gedanke, dass das Hochwasser in dem Wohngebiet #Inden vielleicht vermeidbar gewesen wäre. Wenn man dem ganzen Drama irgendetwas positives abgewinnen könne, dann die enorme Hilfsbereitschaft. „Wildfremde Menschen haben völlig uneigennützig mit uns und den anderen die Häuser ausgeräumt und den Schlamm weggeschaufelt“, erzählen die beiden „Ur-Altdorfer“. Mir fiel es wirklich nicht leicht, für die beiden und die anderen Betroffenen die passenden Worte zu finden, angesichts der enormen Belastung der Menschen. Aber zumindest konnte ich berichten, dass die Bundesregierung und die Länder 30 Milliarden als Sofort- und Aufbauhilfe zur Verfügung stellen, die jetzt den Betroffenen schnellstens zur Verfügung gestellt werden, damit es auch hier weitergeht und die Menschen eine Perspektive haben.