Das Menschenrecht der Religionsfreiheit muss jeden Tag verteidigt werden

22.12.2022

Millionen Menschen werden weltweit jeden Tag wegen ihres Glaubens diskriminiert. Am 26. Dezember ist der Stephanustag. Weltweit gedenken an diesem Tag Christinnen und Christen verschiedener Konfessionen der verfolgten und bedrängten Glaubensgeschwister in aller Welt. Dazu erklärt der kirchenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thomas Rachel: „Bis heute sind viele Christen – aber auch Anhänger anderer Religionen in der Welt – von Verfolgung bedroht. Nur zwei Schlaglichter, die stellvertretend für viele andere stehen:

Anfang August 2022 verhafteten die nicaraguanischen Behörden den katholischen Bischof Rolando Álvarez und mindestens elf Priester aus seiner Diözese Matagalpa. Ihnen wird vorgeworfen, zur ‚Destabilisierung‘ des Landes beizutragen. Über Bischof Álvarez wurde inzwischen ein Hausarrest verhängt. Mehrere Priester sind im Gefängnis.

Das zweite Beispiel ist Indien: Im Bundesstaat Assam wurde eine Delegation der evangelischen ‚Gossner-Mission‘, die seit mehr als 150 Jahren in verschiedenen Ländern durch Verkündigung des Evangeliums missioniert, Ende Oktober von den Behörden ausgewiesen. Zwei Inder wurden inhaftiert und durften erst nach vier Wochen das Gefängnis gegen Kaution verlassen.

Wir in Deutschland haben eine Verfassung, die uns die Religionsfreiheit garantiert. Das ist ein wichtiges Grundrecht. Ohne das zentrale Menschenrecht der Religions- und Weltanschauungsfreiheit bleiben auch die anderen Menschenrechte unvollständig. Dieses Bewusstsein muss noch viel stärker als bisher die öffentliche Aufmerksamkeit erregen und das außenpolitische und entwicklungspolitische Engagement Deutschlands in der gesamten Welt prägen.“