Straßenverkehr der Zukunft – made in Aldenhoven

05.05.2020

Aldenhoven/Kreis Düren. Fußgänger an einer unübersichtlichen Straßenkreuzung oder ein Fahrzeug, das plötzlich aus einer nicht einsehbaren Seitenstraße kommt: Im Straßenverkehr ergeben sich häufig Situationen, die der Fahrer nicht vollständig überblicken kann. Mehr Sicherheit, mehr Komfort und weniger Emissionen: Wenn Fahrzeuge miteinander vernetzt sind und sich mit der Verkehrsinfrastruktur in Echtzeit austauschen, reduziert das sowohl das Unfallrisiko als auch Emissionen. Zentrale Voraussetzung dafür ist eine stabile und zuverlässige Datenverbindung. Daran hat das Forschungsprojekt 5G NetMobil in den vergangenen drei Jahren mit insgesamt 16 Partnern aus Forschung, Mittelstand und Industrie gearbeitet.

„Mit dem Projekt 5G NetMobil auf dem Gelände des Aldenhoven Testing Centers haben wir hier bei uns im Kreis Düren entscheidende Meilensteine auf dem Weg zum vollvernetzten Fahren erreicht und zeigen, wie moderne Kommunikationstechnologien unseren Straßenverkehr gleichzeitig sicherer, effizienter und wirtschaftlicher machen kann“, sagte Thomas Rachel MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung. Das Ministerium hatte das Forschungsprojekt mit 9,5 Millionen Euro gefördert. Die durch das Projekt geschaffenen Grundlagen in den Bereichen Netzwerke, Sicherheit und Kommunikationsprotokolle sind nun die Basis für die Standardisierung, die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle sowie erste Serienprojekte der Projektpartner.
„In der Region Aachen-Kreis Düren ziehen Forschung, Industrie und Politik an einem Strang und machen unsere Region auch mit dem ATC zu einem Innovationsraum für die Mobilität der Zukunft“, so der Dürener Bundestagabgeordnete Thomas Rachel (CDU). Das Aldenhoven Testing Center ist ein modernes, interdisziplinäres Testzentrum für Mobilität und wurde auf Inititive des Kreises Düren mit Landrat Wolfgang Spelthahn in Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen gegründet.

Ziel des Forschungsprojektes war, zentrale Herausforderungen der automobilen Echtzeit-Kommunikation zu lösen. Denn damit das vollvernetzte Fahren Realität werden kann, muss die direkte Kommunikation zwischen den Fahrzeugen und mit der Infrastruktur zuverlässig funktionieren. Die Partner des Projektes 5G NetMobil entwickeln deshalb beispielsweise einen Kreuzungsassistenten, der Fußgänger und Radfahrer an unübersichtlichen Kreuzungen schützt.

„Die Arbeit des Forschungsprojektes ist für ein breites Anwendungsspektrum relevant. Davon profitieren nicht nur die Projektpartner aus Industrie und Forschung, sondern ganz besonders die Verkehrsteilnehmer“, sagt Dr. Frank Hofmann von der Robert Bosch GmbH, der das Forschungsprojekt industrieseitig koordiniert.