Der Caritasverband für die Region Düren-Jülich e.V. hat die neuen Gebäudeteile seiner Geschäftsstelle an der Bonner Straße 32 feierlich eingeweiht. Die Erweiterung umfasst zusätzliche Wohn- und Büroräume, darunter 23 barrierefreie und betreute Seniorenwohnungen, eine Tagespflege sowie ein Schulungszentrum. Diese Erweiterung stärkt die soziale Infrastruktur der Region und bietet neue Möglichkeiten für die Unterstützung benachteiligter, kranker, älterer und pflegebedürftiger Menschen.
Die Veranstaltung wurde musikalisch von Natalia Schmidt begleitet und begann mit einer Begrüßung und Moderation durch Dirk Hucko, Vorstandssprecher des Caritasverbandes. In seiner Eröffnungsrede begrüßte er die rund 120 geladene Gäste, darunter Festredner, Mitarbeitende, am Bau Beteiligte sowie die Mieterinnen und Mieter der Seniorenwohnungen.
Bürgermeister Frank Peter Ullrich betonte in seinem Grußwort die Herausforderungen, die mit dem Bauen in schwierigen Zeiten angesichts der Kostenentwicklung auf dem Baumarkt verbunden sind. Er lobte die neue Caritas-Zentrale als „bunt und sichtbar im Herzen der Stadt“. Ullrich erklärte: „Wir bauen für die Menschen. Dieses Projekt zeigt, dass es möglich ist, gerade jetzt angesichts demografischer Entwicklungen in die soziale Infrastruktur zu investieren und damit eine starke Gemeinschaft zu fördern.“
Im weiteren Verlauf sprach Thomas Rachel, MdB, und unterstrich die Bedeutung solcher Projekte für die Gesellschaft und die Förderung des sozialen Miteinanders. In seiner Rede zog er eine bemerkenswerte Parallele: „Auf dem Gelände der Caritas ist ein ‚Caritas-Stadtteil‘ entstanden, eine gelungene architektonische Symbiose aus der historischen Villa Kappler im Herzen von Düren und moderner Architektur, die an das Zusammenspiel des alten Reichstagsgebäudes mit der neuen Kuppel in Berlin erinnert.“ Rachel betonte, dass eine Symbiose nicht nur zwischen Gebäuden, sondern besonders zwischen Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit wichtig sei, wofür christliche Institutionen wie die Caritas in besonderer Weise stehen: „Es geht darum, Institutionen zu stärken, die für Zusammenhalt stehen und nicht für Polarisierung.“
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Prof. Andreas Wittrahm vom Diözesan-Caritasverband Aachen sprach in seinem Grußwort über die Bedeutung der neuen Räume: „Räume sind nicht nur Orte, sondern Ausdruck unserer Geschichte und unseres Zusammenhalts. Die Caritas ist hier in der Region seit 1911 in den Kommunen verwurzelt, und dieses neue Gebäude in Düren wird zu einem zentralen Ort der Organisation, des Austauschs und der Lebendigkeit. Es zeigt, wie wichtig es ist, die Arbeit vor Ort zu unterstützen und mit geeigneten Arbeitsräumen zu fördern.“
Nach den Grußworten segnete Pfarrer Ralf Linnartz, selbst Mitglied des Caritasrates, die neuen Räumlichkeiten und wünschte dem Caritasverband viel Erfolg für die Zukunft in den neuen Gebäudeteilen. Die Segnung wurde begleitet von einer Lesung des ersten Briefes des Paulus an die Korinther. In seiner Ansprache hob er hervor: „Als Wohlfahrtsverband unter den Bedingungen des Marktes zu existieren, ist nicht immer einfach. Es braucht Mut, sich dieser Herausforderung zu stellen.“ Er nannte den neuen Lichthof die „Herzmitte des Hauses“.
Zum Abschluss der Veranstaltung sprach Marcus Mauel, Vorstandsmitglied des Caritasverbandes, Dankesworte aus, lud die Gäste zu einem Umtrunk und Imbiss ein und führte durch das Gebäude. Er dankte allen am Bau beteiligten Personen, sowohl externen Partnern als auch den internen Mitarbeitenden der Caritas: „Ihr Einsatz und Ihre Unterstützung haben dieses Projekt ermöglicht und machen es zu einem wichtigen Schlussstein der Modernisierungen im Gebäudeportfolio des Verbandes im Kreis Düren, in das in den letzten Jahren rund 30 Millionen Euro investiert wurden.“ Er betonte: „Unsere Investitionsentscheidungen orientieren sich an den wesentlichen Kriterien: Kundennutzen, Mitarbeiterfreundlichkeit, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. Im besonderen Fall der Bonner Straße 32 kamen zudem städtebauliche und Denkmalschutz-Anforderungen hinzu, wie die Anbindung der historischen Villa aus dem 19. Jahrhundert.“ Mauel fügte hinzu: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unser größtes Gut. Deshalb investieren wir seit Jahren an allen Standorten des Verbandes in gute Arbeitsbedingungen und attraktive Arbeitsorte.“
Die neuen Gebäudeteile, die unter anderem durch die Förderung der Glücksspirale ermöglicht wurden, stellen einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit der Bevölkerung in Düren dar. Die Kosten des Anschluss- und Erweiterungsbaus belaufen sich auf rund sieben Millionen Euro, wobei der Caritasverband lokale und regionale Firmen beauftragte, um die lokale Wirtschaft zu unterstützen.
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