MINT-Förderung ausbauen: Staatssekretär übergibt Förderbescheid an der Hochschule Niederrhein

25.01.2021

Krefeld, 20. Januar. Kinder und Jugendliche der Region sollen im MINT-Bereich besser gefördert werden. Das ist das Ziel des Projekts MINTinMIND, für das heute der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Rachel aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) an der Hochschule Niederrhein den Förderbescheid übergab. Projektpartner sind neben der Hochschule Niederrhein die Städte Krefeld und Mönchengladbach mit den jeweiligen zdi-Zentren, die Wirtschaftsförderung Mönchengladbach sowie die Regionalagentur Mittlerer Niederrhein.

Das Projekt ist Teil der Maßnahme „Regionale Cluster für MINT-Bildung von Jugendlichen“ und wird vom BMBF für einen Zeitraum von drei Jahren gefördert. „Wenn wir in Wissenschaft, Forschung und Innovation auch zukünftig zur weltweiten Spitze gehören wollen, brauchen wir mehr junge Menschen, die sich für MINT begeistern Das BMBF trägt deshalb mit verschiedenen Förderprogrammen dazu bei, dass sich junge Menschen verstärkt für einen späteren MINT-Beruf interessieren“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Rachel bei der Veranstaltung, zu der sich über die Videoplattform Zoom zahlreiche Partnerinnen und Partner zuschalteten.

Zuvor hatte Hochschulpräsident Dr. Thomas Grünewald die Bedeutung des Wissenstransfers für die Hochschule Niederrhein betont: „Wir sind die Hochschule der Region und versuchen Schritt zu halten mit der ökonomischen und sozialen Entwicklung in unserer Region“, sagte Grünewald. Dabei spiele die Förderung von Maßnahmen, die junge Menschen an MINT-Fächer heranführen, eine bedeutsame Rolle.

Das Projekt MINTinMIND soll Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 bis 16Jahren einen niedrigschwelligen Zugang zu MINT-Themen geben und versuchen, Interesse und Neugier außerhalb des Schulkontextes zu wecken. Denn die Entscheidung für einen MINT-Beruf bietet viele Chancen für einen beruflichen und sozialen Aufstieg, darin waren sich alle Partner einig. Insbesondere für Mädchen soll es eigene Möglichkeiten geben, einen 
Zugang zu MINT-Fächern zu gewinnen, da sie oft weniger als Jungen in diesem Bereich gefördert werden.

Der Niederrhein weist bereits zahlreiche MINT-Angebote auf, so dass das neue Projekt seine Aufgabe vor allem darin sieht Synergien zu schaffen. „Es fehlt die Vernetzung und ein gutes Marketing für die Angebote“, sagte Projektleiterin Professorin Dr. Monika Eigenstetter. „Wir möchten die Angebote in einem Qualitätssicherungskonzept entlang der Bildungskette und mit Blick auf den lokalen Arbeitsmarkt systematisieren.“

Neue und verbesserte Zugangswege zu den Kindern und Jugendlichen sowie ihren Eltern sollen gefunden werden.. Dazu Thomas Rachel: „Besonders hervorzuheben ist der Ansatz des Clusters, unterschiedliche MINT-Didaktiken in verschiedenste MINT-Angebote zu integrieren und zum Beispiel für Mädchen oder Jugendliche mit Migrationshintergrund spezifische Angebote zu entwickeln, so dass der Vielfältigkeit der Kinder und Jugendlichen in der Region Rechnung getragen wird. Dazu wird auch das niederschwellige Programm beitragen, das für alle interessierten Schülerinnen und Schüler angeboten werden soll.“

Die Partner haben unterschiedliche Rollen: Die Städte wollen zum einen die Wege in die Jugendarbeit ebnen und zum anderen eine bessere Anknüpfung zwischen schulischer und außerschulischer Bildung schaffen. Die zdis wiederum sind an der Schnittstelle zur Wirtschaft tätig und wollen hier wirksam werden. Die Regionalagentur möchte die Elternarbeit gezielt intensivieren. Und die HSNR sieht sich in der Rolle der Koordination und Integration der Angebote der Region.

©Hochschule Niederrhein