Ein Signal des Aufbruchs für unsere Heimat

20.08.2018

Quelle und erschienen in der DN-Woche und Jülicher-Woche

Wie sieht es um die Zukunft unserer Heimat aus, wenn hier kein Strom mehr aus Braunkohle gewonnen werden kann? Immerhin hängen tausende Arbeitsplätze im Kreis Düren direkt und indirekt an den Tagebauen, die auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor sind. „Die besonders betroffenen Regionen – und dazu zählt ohne Zweifel der Kreis Düren – müssen stärker gefördert werden“, fordert Thomas Rachel. Der Staatssekretär im Bundesforschungsministerium hat sich Gedanken um die Zukunft der Region nach der Braunkohle gemacht. Zu dieser enormen Herausforderung hat der Bundestagsabgeordnete zwölf Punkte umfassendes Positionspapier verfasst. „Ein Strukturbruch muss auf jeden Fall verhindert werden. Deshalb müssen wir hier bei uns eine ganz besondere Dynamik entwickeln, um so Chancen für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung mit qualitativ hochwertiger Beschäftigung zu eröffnen“, erläutert er im Gespräch mit der DN-Woche.
„Jetzt müssen wir ein Signal des Aufbruchs setzen und ein konsistentes regionales Strukturentwicklungskonzept erstellen“, fordert Rachel in seiner Vision für die Zukunft der Region. „Man muss mit interessanten Ideen und Konzepten auffallen, denn die anderen betroffenen Regionen schlafen auch nicht“, so der Staatssekretär weiter.
Unsere Region sei sehr gut aufgestellt und dieses Potential könne man nutzen und müsse es herausstellen, so Rachel. Dabei sei die Region aber gut beraten, eng zusammen zu arbeiten, rät er.
Ausdrücklich lobt Rachel die angestoßenen und interkommunal geplanten Projekte wie den Brainergy-Park in Jülich, das Projekt „Campus Aldenhoven“, das „Industriedrehkreuz Weisweiler Inden Stolberg" oder die verstärkte touristische Nutzung der Sophienhöhe. Er fordert aber auch einen weiteren Ausbau der Infrastruktur, zum Beispiel das dritte Gleis auf der Bahnstrecke Düren Aachen und den zügigen Bahn-Lückenschluss zwischen Linnich und Baal.
Wichtig sei aber, die Fördermittel für den Strukturwandel nicht gleichmäßig auf die gesamte Region zu verteilen. „Längst nicht alle Kommunen in der Region seien in gleicher Form vom Kohleausstieg betroffen“, sagt Thomas Rachel. Da müsse zum Beispiel der Kreis Düren, der direkt von drei Tagebauen betroffen sei, mehr Unterstützung bekommen als eine Großstadt wie Köln, in der die Zahl der vom Braunkohle-Ausstieg betroffenen im Verhältnis sehr gering sei.
Das komplette Positionspapier von Thomas Rachel finden Sie im Internet auf dn-Woche.de oder juelicher-woche.de.

Artikel erschienen in der DN-Woche und Jülicher-Woche