Deutschland und Griechenland erforschen die Krisenjahre

29.09.2014

Gemeinsame Forschungsprojekte präsentieren sich in Berlin / Rachel: „Brauchen objektive Betrachtung der Finanz- und Wirtschaftskrise“

In drei bilateralen Forschungsprojekten untersuchen Griechenland und Deutschland gemeinsam die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise. Untersucht wird dabei etwa, wie Medien in Griechenland und Deutschland ihre Länder wechselseitig während der Krise wahrgenommen haben, wie die Kommunen beider Länder mit der Situation umgehen, wie die Innovationspotentiale der Zivilgesellschaft mobilisiert werden können und welche Effekte die Krisenjahre auf die Gesellschaft haben. Gestartet sind die Projekte zu Beginn des Jahres, erste gemeinsame Forschungsansätze sollen heute bei der Tagung „Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise – Deutschland und Griechenland forschen gemeinsam für die Zukunft“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in Berlin diskutiert werden. Dabei wird auch erörtert, wie Wissenschaft zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen kann.

„Wir brauchen objektive Betrachtungen der unterschiedlichen Ausgangslagen in Griechenland und in Deutschland“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im BMBF, Thomas Rachel. „Unsere deutsch-griechische Projektförderung im Bereich der Sozial-, Wirtschafts- und Geisteswissenschaften zielt genau darauf, indem sie die Analyse von Ursachen und Auswirkungen der Krise im Fokus hat. Die Krise und ihre Auswirkungen gemeinsam besser zu verstehen, hilft dabei, sie auch gemeinsam zu bewältigen.“

Gefördert werden die drei Projekte im Rahmen einer einzigartigen Forschungskooperation zwischen dem BMBF und dem Griechischen Ministerium für Bildung und religiöse Angelegenheiten/Generalsekretariat für Forschung und Technologie (GSRT), die insgesamt 23 gemeinsame Projekte umfasst. Dabei werden auch Themen aus der Gesundheits-, der Umwelt- und der Energieforschung behandelt. „Bei dem gemeinsamen Forschungsprogramm handelt es sich um die Fortsetzung einer langjährigen Tradition sehr guter wissenschaftlich-technischer Zusammenarbeit zwischen Griechenland und Deutschland“, sagte Rachel. Beide Länder stellen für die Projekte zusammen mehr als zehn Millionen Euro zur Verfügung.

Die bei der Tagung vorgestellten Projekte sind auf deutscher Seite in das „Rahmenprogramm für die Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften“ eingebunden, mit dem das BMBF gesellschaftsbezogene Forschungsaktivitäten in den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften stärkt.