Tagebau Inden - Staatssekretär Thomas Rachel zu Besuch

16.08.2017

Verlässlicher Partner der Region mit spannenden Perspektiven: Von dieser Aussage hat sich der Dürener Bundestagsabgeordnete Thomas Rachel, zugleich Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, während eines Besuchs bei RWE Power im Tagebau Inden persönlich überzeugt.

Zwei angehende und ein frisch gebackener Bergvermessungstechniker demonstrierten bei einer Übung, wie moderne Messinstrumente und -konzepte eingesetzt und angewendet werden. In der Praxis kommen diese Verfahren zum Beispiel in der Tagebauvermessung zum Tragen. Dass der Nachwuchs im Unternehmen eine Chance hat, zeigt schon der Blick auf die Ausbildungsjahre 2018 und 2019: Dann wird RWE jeweils 35 junge Leute zusätzlich ausbilden. Im rheinischen Revier wird das Unternehmen bis 2019 zudem etwa 360 unbefristete Einstellungen vornehmen. Diese Stellen sollen zum allergrößten Teil mit eigenen Auszubildenden besetzt werden.  „Ich fühle mich bei RWE wohl. Die Ausbildung macht Spaß und ich lerne jeden Tag neues dazu. Ich würde nach der Ausbildung gerne hier bleiben. Zurzeit sind die Aussichten dafür ja sehr gut”, erklärte René Vossel.

Großes Interesse zeigte Staatssekretär Rachel auch an den Forschungsprojekten von RWE wie der CO2-Wäsche, die von der Bundesregierung mitgefördert wird, und dem Synthese-Teststand, mit dem Möglichkeiten zur stofflichen Nutzung von Braunkohle untersucht werden. Erst unlängst hatten Bund und EU Fördermittel in Höhe von knapp drei Millionen Euro für drei neue Pilotprojekte im Innovationszentrum Niederaußem bewilligt.

Im Kern geht es dabei um innovative Prozesse zur Herstellung hochwertiger Grundstoffe für die chemische Industrie und Treibstoffe, die das Potenzial haben, den Kraftstoff Diesel zu ersetzen. „Es ist gut zu sehen, dass RWE sowohl Technologien für den Umgang mit Kohlendioxid vorantreibt als auch Chancen für den Energieträger außerhalb der Stromproduktion erschließt. Das Bundesforschungsministerium sieht in den Bereichen Kraftwerkseffizienz und klimaschonenden Kraftwerkstechnologien großes Potential. Auch die Nutzung von Rest- und Abfallstoffen aus Kraftwerken ist vielversprechend“, erklärte Thomas Rachel. Das Forschungsministerium hat bisher mehr als 30 Mio. Euro für Innovationen bei der Braunkohlenutzung und der Modernisierung von Kohlekraftwerken in Deutschland zur Verfügung gestellt.

Auch die Rolle der Braunkohle für eine weiterhin sichere Energieversorgung stand als Thema auf der Agenda: „Dass wir mit unseren flexiblen Anlagen die Schwankungen der erneuerbaren Energien ausgleichen, zeigt die Bedeutung der Braunkohle in der Energiewende“, erläuterte Dr. Lars Kulik, im Vorstand der RWE Power zuständig für Braunkohle. „Dabei steht die Braunkohleverstromung im Rheinland im Einklang mit den Klimaschutzzielen. Schon bis 2030 reduzieren wir unseren CO2-Ausstoß um 40 bis 50 Prozent – so viel leistet kein anderer Sektor“, betonte Kulik, der die Gelegenheit nutzte, sich persönlich bei Rachel für die Unterstützung des Bundes zu bedanken.